Aus der ursprünglichen Absicht, "Die IQ-Falle" für eine 2. Auflage zu überarbeiten, entstand ein neues Buch: Die Intelligenz und ihre Feinde: Aufstieg und Niedergang der Industriegesellschaft. Graz 2012, 544 Seiten
Der folgende Text aus: Weiss, Volkmar: Die IQ-Falle: Intelligenz, Sozialstruktur und Politik. Graz: Leopold Stocker 2000, S. 123
Da die
Zahl der Hochschulabsolventen insgesamt stark angestiegen ist, ist es für sie
natürlich auch viel einfacher geworden, einen Hochschulabsolventen als Partner
zu finden. Vor allem gilt das für die Männer, solange
der prozentuale Anteil der studierenden Frauen steigt. Während in der alten
Bundesrepublik Deutschland bei den über 60-jährigen Akademikern 25% mit
Akademikerinnen verheiratet sind, sind es in der Altersgruppe der 40- bis
49-jährigen Akademiker 44% (Schwarz 1999).
Auch in
Deutschland gibt zwar einen Trend (Blossfeld und Timm 1997), aber keine eindeutigen Zahlen, die belegen würden, daß die Heiratssiebung nach dem IQ tatsächlich zugenommen hat oder nicht. Nach dem Mikrozensus von 1997 (Schwarz 1999) hatten in den alten Bundesländern in der Altersgruppe von 30 bis 39 Jahren bei den Männern ohne Berufsausbildung 74,4% eine Frau ohne Berufsausbildung geheiratet und 43,3% der Akademiker eine Akademikerin. Offensichtlich hängt das Ausmaß dieser gerichteten Heirat stark davon ab, ob etwa gleich viele Männer wie Frauen mit der gleichen Bildungsstruktur vorhanden sind. Ist das nicht der Fall, heiraten Männer nach unten, während sich studierte Frauen schwerer damit tun und in immer größerer Zahl unverheiratet bleiben. 1997 waren von den 35- bis
39-jährigen altbundesdeutschen Akademikerinnen nur noch 64% verheiratet, das
unverheiratete Drittel in der Regel darüber hinaus in der Regel auch ohne
Kinder. Da die studierte Frau auf dem Heiratsmarkt keine Mangelware mehr ist,
sondern eher im Überangebot auftritt, haben von bei den 30- bis 39-jährigen Akademikerinnnen nur noch 61% einen Akademiker als Ehemann
abbekommen, gegenüber 73% bei den 50- bis 59-jährigen Akademikerinnen. Faßt man
die Hochschulabsolventinnen mit den Fachhochschul-absolventinnen zusammen, so verminderte sich die Homogamie von 78%
auf 67%.
Weiss, Volkmar und Katja Münchow: Ortsfamilienbücher mit Standort Leipzig in Deutscher Bücherei und Deutscher Zentralstelle für Genealogie. 2., erweiterte und aktualisierte Auflage. Neustadt/Aisch: Degener 1998. 618 Seiten, ISBN 3-7686-2099-9. (= Genealogische Informationen 33).
Dieses Buch kann vom Verlag Degener, PF 1360, D-91413 Neustadt/Aisch bezogen werden.
Dieses Buch enthält eine kritische Übersicht von 103 Seiten unter dem Titel: "Bearbeitete Fragen und Methoden bei der wissenschaftlichen Auswertung von Ortsfamilienbüchern und ihren Vorstufen".