Beispiel_einer_Ahnenliste
Eckhart
17) Anna Dorothea, p Augustusburg östl.
Chemnitz 19.5.1626 (Nottaufe !?), bis
34) (Eckhard) Johann Georg, am 23.1.1617 (Hanß Georg Eckhardt, STA Dresden Loc. 33 342) Bestallung als Gesuchknecht mit 75 fl. Besoldung durch die Rentkammer in Dresden nach des Kurfürsten eigener Handschrift, am 15.2.1619 Bestallung (StA Dresden Loc. 33 348) zum Wildmeister und Ober
Engelmann
9) Eva Dorothea, p Oberlungwitz südl. Hohenstein 17.12.1658, t Hundshübel
18) (Angellander) Caspar, immatrikuliert Universität Leipzig 1626, Magister,
1646 Diakon in Lichtenstein, 1648 Substitut in Oberlungwitz, 1658 erblin-
det; b Lichtenstein (1606), d vor 1683;
36) (Angellander) Thomas, Gymnasium Altenburg ab 1599, 1607-09 Ludimoderatur
und Rektor in Lichtenstein, ab 1609 Pfarrer in Gersdorf östl. Lichtenstein,
ab 1622 Pfarrer in Oberlungwitz; b Waldenburg (Altstadt) 1580 (X), d Ober-
lungwitz 10.5.1658; (m II (?) ... Anna N.N.)
(m III (?) Oberlungwitz 14.4.
1651 ... )
m I (oder bereits II ?) Waldenburg 24.10.1609 Maria Laffert
F = V
Viehweg
5) Anna Dorothea, b Hundshübel nördl. Eibenstock 19.6.1689;
10) Christoph, 1672 als der Jüngere bezeichnet, Steiger und Gerichtsbeisitzer
in Hundsbübel, Maria Viehweg verkauft am 11.3.1693 an ihren Stiefsohn
Christoff Viehweg jun. ihres Mannes verlassenes Viertelgütlein für 91 fl.,
steuert 1712 für 6 3/4 Schock;
m Hundshübel 13.10.1672 (Anna) Maria Bretschneider
- weitere Fortschritte in Hundshübel sind hier nur über die vollständige K
Glaser
1) (Gleser) Christiana Sophia; b Hundshübel nördl. Eibenstock 20.7.1754;
m Hundshübel 23.10.1775 Johann Gottlieb Bretschneider, Einwohner und
Bergarbeiter in Hundshübel (dieser b Hundshübel 30.8.1759, d vor 1816),
S. des Bergarbeiters Johann Gottlieb Bretschneider in Hundshübel
2) Johann Ernst, begüterter Einwohner, Berghäuer und Gerichtsbeisitzer in
Hundshübel; b Hundshübel 9.7.1716;
4) Gotthelf, Inwohner, Berghäuer und Gemeindevorsteher in Hundshübel, 1712
noch nicht im Steuerregister Hundshübel; b (Rabenstein - dort Bestätigung suchen), d vor 1746;
8) Johann Ernst, 1682 Carlowitzischer Kornschreiber in Rabenstein westl.
Chemnitz, später Akziseeinnehmer (Geleits- und Akzisepächter) in Hunds-
hübel, kauft am 15.1.1694 ein Viertelgütlein in Hundshübel für 163 fl.;
p Glösa nördl. Chemnitz 4.6.1654, t Hundshübel 22.3.1694;
16) Theophilus, Gymnasium Meißen ab 1636, immatrikuliert Universität Leipzig
1641, ab 1647 Pfarrer in Glösa; b Niederwiesa südl. Frankenberg (1622) (X),
d Glösa 22.4.1673 (50 J.);
m Lichtenwalde (Schloßkirche) 22.4.1647 Anna Dorothea Eckhart
Glöckner
14) Maria; als J. und jüngste T. m Rothenkirchen nordöstl. Auerbach 17.10.1681
Christoph Mäusel
28) Martin, Hochofenmeister zu Stützengrün nordwestl. Eibenstock; b (Okt. 1620), d Rothenkirchen 20.12.1695 (75 J., 8 W.); m ... (II oder Frau des
Laffert
37) Maria; b (1586), d Oberlungwitz südl. Hohenstein 27.12.1648 (62 J.);
m Waldenburg 24.10.1609 Thomas Engelmann
74) (Laffart 1602) Caspar, Bürger und Rechtsverwalter in Waldenburg, besitzt Brauhaus, Stall, Wiesen und Gärtlein in Waldenburg (Erbteilung 21.5.1635 laut GB Waldenburg 3 fol. 277); b um 1555, t Waldenburg 26.10.1602;
m ... Maria N.N. (lebt 1636)
Mäusel
7) Margaretha; b (1692) (nicht Neustädtel, nicht Hundshübel, nicht Eiben-
stock), d Hundshübel nördl. Eibenstock 26.9.1752 (60 J.);
(m II Hundshübel 18.1.1734 Christoph Möckel)
m I Zschorlau südwestl. Aue 15.11.1716 Johann Schinck
14) (Meißel, Meusel) Christoph, 1681 Schmied, läßt als Hammerschmidt in
Stützengrün 1685-87 in Rothenkirchen taufen, laut KB Zschorlau 1716 Flei-
scher und Einwohner in Stützengrün, laut KB Treuen 1716 Hammerschmidt;
als J. m Rothenkirchen nordöstl. Auerbach 17.11.1681 Maria Glöckner
28) (Meusel 1658) Christian, Richter zum Hundshübel; b um 1625, d vor 1693;
m Hundshübel (bei dieser Trauung für Christian kein Vater angegeben) 27.9.1657 Rosina Schott (X)
Möckel
Christoph, Meister, Inwohner und Fleischhauer in Hundshübel nördl. Eibenstock
(S. David Möckels, begüterter Inwohner in Lichtenau südl. Kirchberg;
als J. m Hundshübel 18.1.1734 die Witwe Sophia Margaretha geborene Mäusel)
Schinck
3) Anna Maria; b Zschorlau (bzw. Neidhardstal) 20.9.1719, d Hundshübel nördl.
Eibenstock 24.2.1782; m Hundshübel 28.10.1745 Johann Ernst Glaser
6) Johann, 1716 Fleischhauer und Gastwirt in Neidhardstal nördl. Eibenstock,
später Meister, Fleischhauer und begüterter Inwohner in Hundshübel;
p Treuen 1.5.1680, d Neidhardstal 20.5.1752;
m Zschorlau 15.11.1716 Sophia Margaretha Mäusel
12) Hans, Bürger und Fleischer in Treuen, Meister; b Lengenfeld/V. 17.7.1654
(X), t Treuen 24.9,1733 (80 J.); (m II ... )
m I Treuen 21.9. 1679 Sabina Schultes
Schultes
13) Sabina; p Treuen 7.9.1660, d Treuen 2.5.1680 ("Bei meinem Gedächtnis ist
nicht mehr Volck zu Grabe gegangen bei einer Privatperson und mehren
Tränen vergossen als über diese Sechswöchnerin");
m Treuen 21.9.1679 Hans Schinck
26) Georg, Bürger, Ratsverwandter und Gottesvater in Treuen;
p Treuen 7.7. 1614 (X), t Treuen 14.11.1686;
(m I ... ) (m ... II ) m III Treuen 17.7.1656 Eva Jacob (X)
O r t s v e r z e i c h n i s (aus der Beispiel-AL bis Engelmann)
(Zugrunde gelegt wurde für die Verwaltungsgliederung: Blaschke, Karlheinz:
Historisches Ortsverzeichnis von Sachsen. Leipzig 1957)
Variante I
Sachsen
Ort Amtshauptmannschaft
Augustusburg Flöha Eckhard
Gersdorf Glauchau Angellander
Hundshübel Schwarzenberg Engelmann
Laußnitz Kamenz Eckhard
Leipzig Leipzig Angellander
Lichtenstein Glauchau Angellander
Lungwitz, Ober- Glauchau Engelmann, Angellander
Rabenstein Chemnitz Engelmann
Waldenburg Glauchau Angellander
Sachsen-Altenburg
Altenburg Angellander
Variante II
Sachsen
Amtshauptmannschaft Chemnitz
Rabenstein Engelmann
Amtshauptmannschaft Flöha
Augustusburg Eckhard
Amtshauptmannschaft Glauchau
Gersdorf Angellander
Lichtenstein Angellander
Lungwitz, Ober- Engelmann, Angellander
Waldenburg Angellander
usw.
Im vorliegenden Fall dürfte Variante II besser und rascher die regionalen
Schwerpunkte der AL erkennen lassen. Erstreckt sich hingegen eine AL über viele Länder bzw. Provinzen, so dürfte Variante I zu empfehlen sein.
R e g i s t e r d e r S o n d e r b e r u f e, S t a n d e s b e z e i c h-
n u n g e n, Ä m t e r u n d T i t e l (aus der Beispiel-AL bis Glaser)
Akziseeinnehmer: Glaser 8
Bergarbeiter, Berghäuer: Glaser 1, 2, 4
Diakon: Angellander 18
Förster: Eckardt 34 Oberförster siehe dort
Fußknecht: Eckardt 34
Gerichtsbeisitzer: Viehweg 10; Glaser 2
Gesuchknecht: Eckhardt 34
Kornschreiber: Glaser 8
Ludimoderator: Angellander 36
Magister: Angellander 18
Oberförster: Eckhardt 34
Rektor: Angellander 36
Substitut: Angellander 18
Steiger: Viehweg 10
Wild- und Jägermeister: Eckhardt 34
A b k ü r z u n g s v e r z e i c h n i s
b
geboren d gestorben
p
getauft t begraben
m
Eheschließung (m I erste Ehe, m II ... )
nm uneheliche Verbindung
J. M. W. T. Jahre, Monate, Wochen, Tage (bei Altersangaben von Verstorbenen)
GB Gerichtsbuch KB Kirchenbuch
J. Junggeselle; Jungfrau
T. Tochter S. Sohn
fl. Florentiner Gulden
StA Staatsarchiv
AL Ahnenliste
Bei den Forschungen sollte man stets bestrebt sein, die der Gegenwart am nächsten stehenden Lücken in der AL zu überwinden und darauf besondere An- strengungen richten. Erst wenn viele Stämme durch Arbeit in den KB bis etwa 1750 zurückgeführt sind, besteht große Hoffnung, durch Ahnengemeinschaft mit anderen Forschern sich Doppelarbeit zu ersparen. Bei diesem Stand der Arbeit lohnt sich also das erstmalige Niederschreiben und Einreichen einer AL. Aber das Einreichen ist auch zu empfehlen, wenn durch ungünstige Quellenlage oder andere Erschwerungen dieser mittlere Forschungsstand schwer erreichbar ist. Bei fortgeschrittenem Lebensalter und Forschungsstand sollte dann nochmals eine vollständige Neuliste eingereicht werden. Das Einreichen von vielen gesondert eingereichten Nachträgen ist unübersichtlich und wenig sinnvoll.
Fußnoten
(1) Kreplin, Klaus-Dieter (Red.): Forscherkontakte. Dortmund 1990
(2) Neßler, Hand und Rainer Bien: Die Ahnenlisten-Kartei. Lieferung 14.
Neustadt/Aisch: Degener 1988
(3) Auf der statistischen Auswertung von 500 AL und daraus entnommenen 11 000
Ehepaaren und deren Eltern beruht die Monographie:
Weiss, Volkmar: Bevölkerung und Soziale Mobilität: Sachsen 1550-1880.
Berlin: Akademie-Verlag 1992.
(4) Kütting, Rainer (Bearbeiter): Spitzenahnenlisten. Darmstadt: Hessische
familiengeschichtliche Vereinigung 1989.
(5) Weiss, Volkmar: Persönliches und öffentliche Interesse - Gegensätze bei
Genealogen als Archivbenutzern? Archivmitteilungen 40 (1990) 145-147.
(6) Allgemeine Richtlinien für eine Ordnung nach der Lautfolge (Phonetische
Ordnung). Berlin: Beuth-Verlag 1933.
Riese, H.: Über die Schreibweise und die Einordnung von Familiennamen in
das Alphabet. Genealogisches Jahrbuch 24 (1984)
(7) Durye, Pierre: La généalogie.
Paris: Presses Universitaire de France
1961, S. 82.
Zum ersten Teil der Anleitung: Muster einer Ahnenliste